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WAS SIND AETHERFORMELN?

Der Aether, auch Quintessenz genannt, ist eine übernatürliche Kraft, die das Multiversum durchdringt und durchfließt. Sein Ursprung ist ungewiss. Aethersensitive Wesen sind in der Lage, diese Energie zu nutzen, um ihre Umgebung auf wundersame Weise zu beeinflussen. Der Umgang mit Aetherkräften variiert stark und ist eng mit der Persönlichkeit und dem kulturellen Hintergrund des Anwenders verbunden. Häufig wird der Aether mithilfe sogenannter Aetherformeln manipuliert und kontrolliert, die durch Erfahrungspunkte erlent werden können. Diese Formeln erlauben es, übernatürliche Kräfte durch Zaubersprüche, Gebete und Gesänge zu entfesseln. Der Wortlaut einer Aetherformel sollte dem Konzept und der Persönlichkeit der gespielten Rolle entsprechen. Aetherformeln sollten möglichst laut und deutlich ausgesprochen und durch entsprechende körperliche Gesten in Szene gesetzt werden. Nach dem Wirken einer Formel wird empfohlen, den Namen der Aetherformel, wie im Codex Chronomicon benannt, nochmal aus der Spielerphase heraus zu rufen. Dies trägt dazu bei, dass Mitspieler die Formeln besser erkennen und schauspielrisch auf die jeweiligen Effekte reagieren können. Eine Ausnahme kann gemacht werden, wenn die Spielsituation den Effekt der Formel bereits eindeutig vermittelt. Das Anwenden einer Aetherformel erfordert viel Kraft und Energie, wodurch der Anwender erschöpft ist und eine gewisse Zeit keine weiteren Aetherkräfte wirken kann. Bei Fehlern in der Aussprache oder undeutlichem Vortrag entfaltet die Formel keine Wirkung, dennoch muss die Erschöpfung ausgespielt werden. Durch die Fähigkeit „Aether-Evolution“ kann diese Erschöpfungszeit verringert werden, und mit der Fähigkeit „Aether-Askese“ lässt sich sogar mit nur einem einzigen Wort eine übernatürliche Wirkung erzielen.

 Formel-Stufe Länge der Formel Erschöpfung nach Formel Kosten
Stufe 1 5 Worte 5 Minuten 20 EP
Stufe 2 10 Worte 10 Minuten 40 EP
Stufe 3 15 Worte 15 Minuten 60 EP
Stufe 4 20 Worte 20 Minuten 80 EP
Stufe 5 25 Worte 25 Minuten 100 EP

 

ZAUBERSPRÜCHE vs. GEBETE

Aetherformeln werden sowohl von Magiern für Zaubersprüche als auch von Thaumaturgen für Gebete genutzt. Spielerisch bewirken beide dasselbe: Eine Formel wird gesprochen und ein übernatürlicher Effekt tritt ein. Der Hintergrund unterscheidet sich jedoch deutlich. Magier manipulieren den Aether direkt und eigenständig, um den Aether zu formen und Effekte zu erzeugen. Thaumaturgen hingegen sprechen Aetherformeln als Gebete, um Numina wie Götter, Teufel oder Totems anzurufen. Die Numina manipulieren daraufhin den Aether für den Thaumaturgen und wirken erstaunliche Wunder. Die Erschöpfung nach dem Einsatz bleibt in beiden Fällen gleich: Der Magier verbraucht seine Aetheressenz, um den Aether selbst zu kontrollieren, während der Thaumaturge seine Aetheressenz opfert, um ein Numen zu befähigen, für ihn ein Wunder zu vollbringen.

ALLGEMEINE SPRUCHFORMEL: EBENEN DES AETHERS

„Ebenen des Aethers“ ist ein einfacher Text zur Formulierung von Aetherformeln und wird häufig von Novizen genutzt, da er sich leicht merken lässt. Die Formel wird durch passende Gesten, Katas oder charakterspezifische Bewegungsabläufe ergänzt, um ihre Wirkung zu verstärken. Der Text kann mit kleinen Anpassungen für jede erforderliche Stufe wiederholt werden, bis die benötigte Wortanzahl erreicht ist, um die gewünschte Aetherformel zu entfesseln.

 

  • Stufe 1: „Erste Ebene des Aethers geöffnet.“
  • Stufe 2: „Zweite Ebene des Aethers geöffnet.“
  • Stufe 3: „Dritte Ebene des Aethers geöffnet.“
  • Stufe 4: „Vierte Ebene des Aethers geöffnet.“
  • Stufe 5: „Fünfte Ebene des Aethers geöffnet.“

 

Anpassungen je nach Charakterkonzept:

Diese Aetherformel kann auch entsprechend dem Charakterkonzept variieren:

 

  • Dämonenbeschwörer: „Erstes Tor zur Unterwelt geöffnet! Zweites Tor ...“
  • Priester: „Erste Pforte zur Erlösung geöffnet! Zweite Pforte ...“
  • Druide: „Ersten Pfad der Geister betreten! Zweiten Pfad ...“
  • Nekromant: „Erstes Schloss zum Jenseits geöffnet! Zweites Schloss ...“
  • Heiler: „Erster Weg ins Jenseits geschlossen! Zweiter Weg ...“
  • Schwarzmagier: „Erstes Siegel der Schatten gebrochen! Zweites Siegel ...“

ALLGEMEINE SPRUCHFORMEL: UNENDLICHKEIT

„Unendlichkeit“ ist ein Gedicht von Aszrael Ignatius zu Falkenstein, Hofmagier des Grafen Theodor zu Wolfsbühl und Kurator der Künstlergilde von Eskalon. Um eine Aetherformel mit diesem Gedicht zu wirken, rezitiert man die Verse stufenweise, bis die erforderliche Anzahl an Wörtern erreicht ist, um die gewünschte Aetherformel zu entfesseln:

 

„Mein Wille entfacht gewaltige Macht,
Kosmische Kraft, die alles erschafft,
Mächte der Acht, diesseits erwacht,
Befreit von Raum und Zeit,
Herrscht nur noch die Unendlichkeit.“

ALLGEMEINE SPRUCHFORMEL: DAS ATHERON-ALPHABET

Die Novizen des mythandrianischen Magierkonzils und des Hexerzirkels lernen früh das Atheron-Alphabet auswendig. Diese uralten Runen der Menedat ermöglichen ihnen, im Unterricht Aetherformeln gemeinsam zu sprechen und dabei mit nur einem einzigen Text verschiedene Aetherformel-Effekte zu erlernen. Später entwickeln die Novizen dann häufig eigene Formeln, um den Aether noch präziser zu manipulieren und stärkere Effekte zu erzielen. Auch die Echinon-Klerisei und der Vwargol-Kult verwenden gelegentlich das „Atheron-Gebet“, um die Kräfte ihrer Götter und Dämonen heraufzubeschwören.

 

Das Atheron-Alphabet umfasst 30 Runen, unterteilt in sechs Stufen zu jeweils fünf Runen. Zum Wirken einer Aetherformel werden die Namen der einzelnen Runen nacheinander und stufenweise gesprochen, bis die erforderliche Wortanzahl erreicht ist. Die Namen der Runen der sechsten Stufe sind über die Jahrhunderte verloren gegangen. Gelehrte vermuten, dass mit diesen verschollenen Runennamen mächtige Aetherformeln entfesselt werden könnten – vielleicht haben die sagenhaften ersten Menschen Mythandrias, die Menedat, diese Namen absichtlich verschwiegen, um Missbrauch solcher Kräfte zu verhindern.

 

Rune = Name der Rune = Bedeutung

 

Stufe 1 (AÞryl [aθril] = Elemente)
A = Atheron [ateron] = Aether
Þ = Þina [θina] = Luft
R = Rachnon [rachnon] = Feuer
Y = Yysara  [isara] = Erde
L = Lima [lima] = Wasser

 

Stufe 2 (Xæguŋ [ksägung] = Ort)
X = Xenum [ksenum] = Norden
Æ = Æsterum [ästerum] = Osten
G = Gulderon [gulderon] = Zentrum
U = Uthra [utra] = Westen
Ŋ = Ŋaruth [niarut] = Süden

 

Stufe 3 (Qinth [kwint] = Zeit)
Q =  Quenia [kwenia] = Vergangenheit
I = Imori [imori] = Leben
N = Nimro [nimro] = Gegenwart
T = Tiras [tiras] = Zukunft
H = Hori [hori] = Tod

 

Stufe 4  (czomb [tschomp] = Körper)
C = Churon [kuron] = Fleisch
Z = Zenobis [zenobis] = Knochen
O = Orat [orat] = Galle
M = Morio [morio] = Schleim
B = Boronis [boronis] = Blut

 

Stufe 5  (Pfeks [pfeks]= Sinne)
P = Pedricus [pedrikus] = sehen
F = Fenite [fenite] = hören
E = Eleria [eleria] = riechen
K = Kerites [kerites] = schmecken
S = Sendite [sendite] = fühlen

 

Stufe 6 (Vwødj [vwödsch] = Bedeutung unbekannt)
V = Alter Name der Rune unbekannt = Bedeutung unbekannt
W = Alter Name der Rune unbekannt = Bedeutung unbekannt
Ø = Alter Name der Rune unbekannt = Bedeutung unbekannt
D = Alter Name der Rune unbekannt = Bedeutung unbekannt
J = Alter Name der Rune unbekannt = Bedeutung unbekannt

ALLGEMEINE SPRUCHFORMEL: DAS LIED VON ASTARIA

Dieses uralte, einstrophige Wiegenlied der Traumlinge wird oft zur Formulierung von Aetherformeln verwendet. Die ursprüngliche Melodie ging leider im Laufe der Jahrhunderte verloren, sodass heute zahlreiche verschiedene Versionen existieren, besonders bei den Elfen. Häufig wird das Lied auch ohne Melodie, in Gedichtform, vorgetragen. Um eine Aetherformel mit dem Lied von Astaria zu wirken, singt oder spricht man einfach die einzelnen Verse nacheinander, bis die erforderliche Wortanzahl erreicht ist, um die gewünschte Aetherformel zu entfesseln.

 

Vers 1: „Astaria belath, Galderon dara Paraquat.“

Vers 2: „Eldaria Florite, nem Resulon Vendite.“

Vers 3: „Jaspis Thirnanigma, Hiras utilis Igna.“

Vers 4: „Komulus oni, lamero wendo Mori.“

Vers 5: „Quarolum Cheruna, Xenum zulux zuma.“

 

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