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DIE GRENZMARK

Die Grenzmark ist ein weitläufiges, oft raues Übergangsland zwischen Gebirgen, Hochplateaus, Seen, Flussniederungen und sumpfigen Ebenen. Das Klima ist wechselhaft, die Böden stellenweise fruchtbar, vielerorts aber karg oder steinig. Entsprechend vielfältig ist die natürliche Vegetation, geprägt von widerstandsfähigen Pflanzenarten, anpassungsfähiger Tierwelt und gelegentlich ungewöhnlichen Lebensformen, die sich an die Eigenheiten der Region angepasst haben. In den tiefer gelegenen Auen und feuchten Senken wachsen scharfkantige Gräser, die in dichten Beständen auftreten und oft als Baustoff oder Dämmmaterial genutzt werden. Die Uferbereiche sind von weichen, wasserliebenden Gehölzen gesäumt, deren Rinde zur Gerbung oder als Färbemittel dient. Auf Lichtungen und in Hügellagen wachsen robuste Nadelgehölze mit harzreicher Rinde. Ihr Holz ist hart und wird im Haus- und Schiffsbau verwendet. Kleinere, krautige Pflanzen dienen als Gewürz-, Heil- oder Färberpflanzen. Die Tierwelt der Grenzmark ist anpassungsfähig und oft vorsichtig. In den Gewässern leben Raubfische, kleinere Speisefische, Krebse und vereinzelt amphibische Tiere. Die größeren Arten sind meist territorial, manche nachtaktiv, einige stehen im Ruf, aggressiv auf Störungen zu reagieren. An Land sind kleinere Raubtiere verbreitet – darunter Füchse, Marderartige und Wildkatzen. In höheren Lagen und offenen Wiesen leben ziegenähnliche Pflanzenfresser. In waldreichen Gegenden treten Wölfe auf, meist in kleinen Rudeln, und gelten als scheu, aber nicht harmlos. Die Vogelwelt ist vielfältig – von großen Rabenvögeln über Insektenjäger bis hin zu Zugvögeln mit auffälligem Gefieder. Insekten sind saisonal sehr präsent – besonders an stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Libellen, Käfer und Stechmücken treten in Schwärmen auf, ebenso kleinere fliegende Schädlinge, die Vieh und Mensch zusetzen können. Ihre Zahl variiert je nach Wetter, Jahreszeit und Bodenfeuchte.

PROVINZEN

  • Valdmark
  • Falkenau
  • Ardenfels
  • Roderwacht
  • Thalborn

TREVEA DAS TOR ZUR WELT

(aus den Aufzeichnungen des Archivmeisters Halverin Ohrantus)

 

Trevea liegt dort, wo das Wasser die Welt durchquert – an steinernen Kais, zwischen mächtigen Mauern im Zentrum der Grenzmark. Der gewaltige Thalmir fließt hier aus dem Trevea-See weiter gen Westen. Etwa fünfzig Kilometer im Süden trennt sich der Anrin wie eine flüssige Lebensader vom See. Der Trevea-See ist riesig: ein hundertfünfzig Kilometer langer Binnensee, fünfundsiebzig Kilometer breit. Er empfängt das Gletscherwasser der fernen Aghastor-Kämme von Lithos, spiegelt den blauen Mond bei Nacht und dient als Hafen für alle, die von Osten, Westen oder Süden kommen. Über all das wacht die Thalmirkette – eine stählerne Barriere, die sich wie eine eiserne Schlinge über den Fluss spannt. Sie wird von den Klammerwerken an beiden Ufern gezogen, und kein Schiff kann passieren, ohne den entsprechenden Obolus an die Zolleintreiber von Trevea zu entrichten.

 

Am westlichen Ufer des Sees erhebt sich Trevea – hoch befestigt, mit schweren Mauerringen und einer gewaltigen Garnison. Die Stadt untersteht dem Markgrafen von Trevea, einem Vasallen der Landesherren , der von der Zitadelle der Trevea-Festung aus über Stadt und Umland herrscht. Ihm allein gehört das Heer der Stadt – ein diszipliniertes Aufgebot aus Reitern, Schildträgern, Seesoldaten und aethergeschulten Truppenteilen. Ihm untersteht auch der Vogt, ein harter Mann mit kaltem Blick, zuständig für Recht und Ordnung. Der Vogt ernennt die Büttel, die durch Gassen und Tavernen patrouillieren, und diese setzen wiederum die Schultheißbeamten ein – einfache Männer und Frauen mit Holzmarke und Pflichtbewusstsein, nicht selten auch mit Bestechlichkeit.

 

Doch die Macht der Stadt liegt nicht allein in Festung und Stahl. Sie liegt auch im Wort. Und das Wort gehört dem Stadtrat von Trevea. Der Rat zählt derzeit fünfunddreißig Mitglieder und ist ein Spiegelbild der Stadt: zersplittert, klug, ehrgeizig. Sieben Sitze entfallen auf die Kanzler des Markgrafen. Sechzehn Sitze gehören den Kammern des Kammerverbands – von der Händlerschaft bis zu den Kriegerbünden, von Magiern, Konstrukteuren und Künstlern bis hin zu jenen, über deren Kammer man in guten Vierteln nicht spricht. Die Silmar Trandor Gesellschaft, die von Trevea aus Expeditionen in ferne Winkel Mythandrias koordiniert, besitzt einen eigenen Sitz – ebenso wie der Hafenmeister, der Oberzunftsprecher der freien Handwerkszünfte, der zweijährig gewählte Bürgerstuhl, der Archivmeister der Stadt und der Militärkommandant der Festung. Zwei Botschafter verbündeter Städte dürfen mitreden – und der Magistrat der Wasserwerke, ein unscheinbarer Mann mit nassen Schuhen, hat bei Überschwemmungsfragen oft das lauteste Wort.

 

Trevea ist Teil einer größeren Provinz – doch wer hier sitzt, entscheidet mit über Ströme, Karawanen, Nachrichten und Gerüchte. Manche sagen, die Welt selbst ließe sich lenken, wenn man nur lang genug in Trevea verweilt. Das mag übertrieben sein. Doch jeder, der hierherkommt – auf Rädern, auf Kielen oder auf Füßen –, wird erkennen, dass hier viele Wege beginnen. Und manche führen weiter, als man je gedacht hätte.

 

DER FRIEDSTEIN

Der Friedstein ist ein alter Außenposten der Kaiserlichen Armee von Antaria. Er liegt direkt an der Grenze zu Eskalon, im Westen der Grenzmark, auf der höchsten Spitze des Grausteinkamms, einem Ausläufer der Aldaren. Von hier aus kann man weit über die beiden benachbarten Ländereien blicken. Der Friedstein wurde bereits lange vor Kaiser Cercamons Herrschaft errichtet und war vermutlich jahrzehntelang unbesetzt. Der Kaiser ließ ihn während der großen Furien-Unruhen neu besetzen, um Eskalon vor den wilden Ork- und Noghstämmen aus dem Osten zu schützen. Erst vor kurzem wurde die Bergfeste jedoch von einer riesigen Nogh-Rotte überrannt, und die Schweinemenschen töteten die letzten Wächter des Gipfels. Wie durch ein Wunder konnte der Friedstein noch am selben Abend durch die „Schwingen der Hoffnung“ zurückerobert werden – eine Heldengruppe, die von Viktor von Hochstaden, einem Veteran der Acht Klingen, herbeigerufen wurde. Das kleine Dorf Ehrenbrück, am Fuße des Friedsteins, wurde durch einen Stoßtrupp der Ritter von Eskalon zwar befreit, doch auch hier waren die Verluste verheerend. Viktor von Hochstaden hat den Friedstein inzwischen erneut besetzt und beaufsichtigt den Wiederaufbau.

 

SAGALA

Sagala ist eine geheimnisvolle Insel nahe der nordwestlichen Küste der Grenzmark. Es ist nicht einfach, sie auf Anhieb zu finden, da sie scheinbar lose in der drakonischen See umhertreibt. Hier leben noch viele Traumlinge, weshalb man Sagala auch die „Insel der Träume“ nennt. Sie ist eine Kolonie des Kaiserreichs Antaria und in der Hauptstadt Ruhn werden mehrmals im Jahr Ritterturniere zu Ehren des Drachenkaisers abgehalten. Wichtige Persönlichkeiten sind der Stadthalter Lothar von Ruhn, ein hoch angesehenes Mitglied im Bund der Aristokraten und Meister Ahn vom Orden der Arkanen Krieger.

 

ORTE

  • Die Stadt Trevea - Das Tor zur Welt. Eine große Handelsmetropole mitten in der Grenzmark.
  • Das Dorf Dreifurt
  • Das Dorf Dreibrück
  • Die Stadt Hohenfurt - Befestigte Stadt am Südufer des Trevea-Sees, dort, wo der Anrin aus dem See austritt; liegt am östlichen Ufer des Flusses.
  • Die Stadt Ostrava - Befestigte Flussstadt am östlichen Ufer des Trevea-Sees, südlich des Thalmir-Einlaufs; kontrolliert den Verkehr stromaufwärts.
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